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Kroneneinkürzung

Baumarbeiten mit der ArbeitsbühneUnter Kroneneinkürzung ist die Einkürzung der gesamten Baumkrone zu verstehen. Der Umfang der Einkürzung richtet sich nach den Erfordernissen der Verkehrssicherheit oder des Baumumfeldes. So die Empfehlungen der FLL (Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung/Landschaftsbau e.V.). Eine Einkürzung kommt also in Betracht zur Entlastung, wenn Äste bruchgefährdet sind, oder wenn z.B. der Baum mit einem Gebäude in Konflikt kommt. Sie soll maximal 20% nicht überschreiten.

Bei der Kronenteileinkürzung weden nur einzelne Äste gekürzt. Die Indikation ist die gleiche, wie oben. In jedem Fall ist darauf zu achten, dass der arttypische Habitus des Baumes erhalten bleibt.

Verstümmelung am BaumKeine Verstümmelung bitte!

Eine fachlich korrekte Kroneneinkürzung kann der Baum verkraften und wird ihm in der Regel helfen. Sie hat nichts mit Verstümmelungen zu tun, die so häufig zu sehen sind. Wenn Großbäume an dem konkreten Standort zu groß werden, sind sie entweder am falschen Platz oder wir müssen uns mit ihnen anfreunden. Also: Fällen oder lieben! Ein starker Rückschnitt regt nur zu starkem Wachstum an. Man würde also ein Eigentor schießen. Außerdem sind die Neuaustriebe nicht so stabil mit dem Stamm verwachsen und stärker bruchgefährdet.

Ausnahme Kronensicherungsschnitt

Der Kronensicherungsschnitt ist im Prinzip so eine Verstümmelung. Deshalb wird sie nur durchgeführt, wenn der Baum vergreist und stand- oder bruchgefährdet ist. Meist sind es Bäume, die zur Fällung anstehen, diese aber noch ein paar Jahre hinausgezögert werden soll, bis z.B. Ersatzbäume die Lücke halbwegs füllen können.